Mittwoch, 31. Mai 2017

Yazd - Qom, 450 km durch die Wüste



Yazd am Abend


Heiß brennt die iraner Sonne auf die öde Autobahn nieder. Selbst das frühe Aufstehen nutzt wenig, wenn die Sonne nicht kurz über den flachen Dächern stehen bleibt. Wie seit millionen Jahren nimmt sie ihren Lauf und spendet Leben und Dürre. Den langen Weg möchte ich fahren, weil ich noch das Elburz-Gebirge und das Kaspischen Meer sehen möchte. In 10 Tagen müsste das zu schaffen sein.
Das Hotel und die Menschen um mich waren in Yazd wieder gut. Ich hatte Unterhaltung und eine gemütliche Umgebung. Auch die Ausfahrt aus der Stadt ging gut. Bald rollte die Biene über die Schnellstraße. Wie immer haben große Städte Randgebiete, die von Industrie und Fertigung besetzt sind. Es dauert ein bisschen ehe man die weite Wüste erreicht hat. Mir ist Schleierhaft, wie man in den Hallen bei der Hitze arbeiten kann. Zum Mittag hin erreichte das Thermometer 49 Grad. Ganz schön, oder? Manchmal sind im Schleier der heißen Luft steinerne Gebirgsketten zu sehen. Dazwischen streckt sich ein Landstrich der sich durch Sand, Geröll und Büschel ausdrückt. Hartnäckig versuchen die Gewächse mit ihren Wurzeln nach Wasser zu bohren. Manche scheitern. Dann rücken die Gebirgsstöcke wieder dichter an die Fahrbahn. Geschichtete Formationen, die mit Gewalt aufgerichtet wurden und im  Läufe der Zeit Unmengen an Schutt und Sand produziert haben. Rostbraun und Ocker sind die beherrschenden Farbtöne. Manchmal zwängt sich Grünspan oder Weiß dazwischen.
Gegenfahrbahn
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Rastplatz mit Bachanschluss
Ein bekanntes Bild, eine Stadt erinneet an ihre im iranisch -
irakischen Krieg getöteten jungen Soldaten

An der Autobahnraststätte bekam ich Tee mit Rosenwasser geschenkt. Zwischendurch fand ich eine Stelle unter einem Baum, der sich sein Leben aus dem nahen Bach nahm. Woher kam nur das Wasser? Kein Wunder, dass in der Nähe Kamele an trockenen Halmen knabberten.
Immer wieder gibt es ganz viele schöne Bilder und Eindrücke, die ich fotografieren könnte. Der Fahrweg lässt das jedoch nicht immer zu.
Qom war in der schönsten Hitze erreicht.
 Im Zentrum steht die Grabmoschee von "Fatemeh Masuymeh." Es ist das zweitwichtigste shiitische Heiligtum im Iran. Prachtvoll zeigt sie ihre goldene Kuppel zwischen den Minaretten. Hier befinden sich auch wichtige theologische Hochschulen.
Studierende, Studentinnen und d Frauen haben einen
eigenen Eingang und​ Bereich 
 Die shiitische Glaubensgemeinschaft trifft sich hier. Die Anzahl der studierenden Frauen soll bei 12000 liegen. Man kann sie auf dem Hof beobachten.
Große Gebetshalle

Ein Hotel fand sich gegenüber der Moschee und im Viertel für Reifen und Werkzeuge.
Reifenreparatur

1 Kommentar:

  1. Also - 49 Grad wäre überhaupt nichts für mich - da würde ich streiken. Ich fang schon an zu dampfen, wenn wir hier 30 Grad haben.

    Diese geschichteteten Gebirgsstöcke sehen ja beeindruckend aus - genauso auch die Grabmoschee von "Fatemeh Masuymeh".
    Und toll, dass du immer wieder so freundliche Menschen unterwegs triffst - egal, ob in Griechenland, Türkei oder im Iran ...
    Viel Freude auch weiterhin ...

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