Samstag, 20. Mai 2017

Bergtechnisches Gesellstück in den Kurdischen Bergen

Manchmal verhindern meine Ängste notwendige Gelassenheit. Ich hatte Bedenken, die Nacht auf der Straße verbringen zu müssen, da nahm ich das erste Hotel. Vom Preis sehr OK, sonst einfach. Wäre ich am Vortag noch ein bisschen durch die Stadt gefahren, hätte ich den See und eine Zeltmöglichkeit erlebt. So sah ich mir den schilfumwobenen See am frühen Vormittag an.
 Mutter und Tochter sprechen mich fragen, wie es mir in Kurdistan gefällt und so. Zurück bleibt ein Foto von mir.
Die Überraschung, die auf mich wartet, war hier am traulichen See nicht zu erkennen.
Landschaft bei Merivan

Im Reiseführer steht, dass es eine der schönsten Bergregion in ganz Iran sei. Sowohl Landschaftlich als auch von der Ursprünglichkeit gäbe es kaum etwas vergleichbares.  Das wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Erster Eindruck der Hammertour durch Kurdische Berg dicht an der irakischen Grenze. Iranische Touristen erfreuten sich an den dicken Schneeresten am Straßenrand, überholen in Kurven, hupen fröhlich dabei und schneiden mich schnell noch 'mal. In einigen Passagen liegen zwischen zwei Kehren gute 100 Meter und die Steigung bei guten 10%. Die Straße wurde durch den Hang gezwängt. Talseite gibt es keine Begrenzung nur selten an ganz ausgesetzten Stellen sind Betonsxhwellen aufgestellt.





Einfahrt in eine Schlucht. Mit seinen scharfen steilen Felsflanken wirkt die Einfahrt wie das Tor zur Unterwelt. 
In einem kleinen Dorf in der Nähe von Nowsud. Alle möchten 
fotografiert werden oder mich fotografieren. Anhalten ist immer mit Fotos machen verbunden.

Selbst auf der Passhöhe möchten die Imbissstuben Betreiber abgelichtet werden. Ca. 2300 m hoch. Der Mann ganz rechts im braunen Anzug, geht mit mir zu einem Talblick. Tief unten liegt im Schleier der Mittagssonne eine Stadt. Dort herrsche Krieg verstehe ich. Das Städtchen liegt im Irak. Er ist zornig. Leider können wir uns nicht weiter verständigen.
 Ein kleiner  Eindruck, wie die Straße durch die Berge gebaut wurde.


Bei einer Pause für ein paar Falafel im Brot übernahm Benan die Rechnung. Er war nicht davon abzuhalten. Mit anderen saßen sie in der Bude am Straßenrand. So richtig vertrauenswürdig sahen sie nicht aus. Alle betonen, wie gut Deutschland und wie wichtig eine gute Beziehung sei.
 Aber nach dem ich sie fotografierte waren sie recht nett. Natürlich kennen viele deutschen Fußball. Da gibt es immer etwas zu erzählen.


In Ravansar war noch eine Pause fällig. Ein Getränk sollte mich erfrischen. Wieder wurde ich eingeladen. Ich konnte nicht ablehnen.
Bis Kermanschah waren es noch 75 km. Insgesamt bin ich heute 320 km gefahren, davon waren ca. 190 km Passstraße. Unterwegs war ich rd.  neun Stunden. Mit dem Taxinavi für 1,80 € ließ ich mich zum Hotel bringen. Eine gute Mahlzeit war fällig. Hier werde ich zwei Nächte verbringen und in Kultur machen.







Blumengrüße aus dem Gebirge. Das war eine großartige Tour.





















1 Kommentar:

  1. Rüdiger - du hast wirklich anscheinend unglaublich großes Glück auf deiner Reise, dass du so viele freundliche und hilfsbereite Menschen triffst, die dir spontan weiterhelfen - ob Griechen, Türken oder Iraner. Toll ...

    Mir wird übrigens fast schwindelig bei all deinen Reise-Erzählungen und ich frage mich, wie du selbst all diese tausendfachen Eindrücke pro Tag bewältigen kannst.
    Wenn du wieder zu Hause bist, muss du davon erzählen ... ;-)

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